Zick-

    Zack

 

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Bauanleitung für einen Trick - und  Streetkiting Drachen

 Der Zick - Zack ist ein sehr agiler Trickdrachen mit einer guten Portion Präzision  der aufgrund seiner Abmessungen  hervorragend an kurzen Leinen auf engem Raum geflogen werden kann. Die Spannweite beträgt 1150 mm und die Standhöhe 620 mm. Er verfügt über einen Drehpunkt  der zwischen Standoff und Kielstab liegt. In Verbindung mit der Turbowaage ist der Zick - Zack mit kleinen Lenkbewegungen präzise unter Kontrolle zu halten. Ebenso werden Ecken sauber geflogen. Durch die hohe Agilität sind schnelle Trickfolgen leicht zu durchführbar.

Index:      1.0 Konstruktion
                2.0 Baubeschreibung
                2.1 Segel
                2.2 Gestänge
                2.3 Waage
                3.0 Finishing

Konstruktion

Der Zick - Zack ist eine Konstruktion mit kurzem Mittelkiel  und leicht gebogenen Leitkanten. Das Segel besteht aus Spinnackernylon 41 gr. / qm. Die 3  Teile des Segels  werden mit einer Segelmachernaht vernäht.  Das Gestänge besteht aus 4 mm CFK - Rohr, für die Standoffs  wird 2 mm gewickelter GFK - Stab verwendet. Die untere Ouerspreize ist durchgehend und mittels O - Ring mit dem Kielstab verbunden. Die Leitkanten sind mit 30 mm Draconband eingefaßt. Die Schleppkante ist gesäumt.  Als Waage wird eine Turbowaage eingesetzt. Die Turbowaage wird aus dünner Waageschnur 30 Kp geknotet und über Knotenleitern am Gestänge befestigt. Optional läßt sich eine Bowline einsetzen, die von den Leitkantenspitzen zum Mittelkreuz geht. 

 

Baubeschreibung

Segel

Zuerst wird eine Schablone aus dünner Pappe gefertigt. Die angegebenen Koordinaten überträgt man auf die Schablonenpappe, und verbindet sie mit Hilfe einer dünnen CFK Stange, die als Kurvenlineal dient. Wird zum Vernähen der Segelteile eine Segelmachernaht verwendet, so braucht man nur an einer Seite der Kante eine Schnittzugabe von 7 mm vorzusehen; wird eine Kapnaht verwendet so sind beide Kanten mit einer Schnittzugabe zu versehen. Die Breite hierfür hängt ab vom Typ der Kapnaht einfach / doppelt und ist dem individuellen Nähstil anzupassen.

Nun wird der Spinnackerstoff doppelt gelegt. Um ein verrutschen beim Scheiden zu verhindern, kann man die beiden Stofflagen mit einem Klebestift (Prittstift) fixieren. Der Kleber laßt sich später mit Wasser leicht entfernen. Dann wird die Schablone aufgelegt und die Form mit einem heißen Lötkolben ausgeschnitten. Nun werden die Segelhälften passgenau  mittels Klebestift oder schmalem doppelseitigen Klebeband an den Kanten verbunden und mittels Segelmachernaht vernäht..Anschließend wird das Draconband für die Leitkantentasche genau mittig gefalzt. In diese Falz wird das Segel bis zum Anschlag eingeschoben und beide Teil werden mittels kleinem Zick - Zack Stich vernäht. Dabei werden zwei kurze Schlaufen aus Gummischnur an die Leitkantenenden angenäht, die später in die Pfeilnockenendkappen eingehängt werden, um die Leitkante zu spannen. Dabei ist zu beachten, dass die entstehende Leitkantentasche geräumig genug ist, um das 4 mm CFK - Rohr aufzunehmen.  Für die Verstärkungen der Drachennase  wird ein in der Mitte gefalteter breiter Draconstreifen auf die Drachennase aufgenäht. Dabei wird so abgenäht, das auf der Drachenoberseite eine Tasche für den Kielstab entsteht. Danach wird die Draconspitze mittels Lötkolben an den Kanten auf Form zugeschnitten. Dann werden die Verstärkungen für den Kielstab ausgeschnitten und aufgenäht. Auch hierbei wird  so abgenäht, dass auf der Drachenoberseite eine Tasche für den Kielstab entsteht.

Anschließend werden die Aussparungen in den Leitkanten und am Mittelkreuz heiß ausgeschnitten. Der Mittelkreuzausschnitt wird beidseitig mit einem Ring aus selbstklebendem Dracon verstärkt. Als Schablone zum Ausschneiden eines solchen Ringes eignen sich hervorragend größere Unterlegscheiben.

Die Verstärkungen für die Standoffaufnahme an der Schleppkante werden ebenfalls aus selbstklebendem Dracon ausgeschnitten, mittig gefalzt  und an den vorgesehenen Stellen aufgeklebt. Die Löcher für die Standoffs werden entweder mit einem Locheisen oder mit einem Lötkolben mit kleiner runder Spitze ausgestanzt.

 

Gestänge

Das Gestänge wird auf Länge gesägt, die Kanten sauber entgratet und mit den Verbinder zusammen montiert. Um ein ausfransen der Sägekanten zu verhindern kann man die Sägestelle mit Klebeband umkleben. Sehr bewährt zum Sägen haben sich fein gezahnten Sägeblätter für Pucksägen oder Sägen mit Mikrozahnung, die im Werkzeugbedarf oder in Hobbygeschäften  angeboten werden. Die CFK – Stange sollte beim Säge gedreht werden, um einen sauberen Schnitt zu erhalten.

 

Waage

Nun wird die Waage geknotet. Hierzu ist eine Holzlatte mit zwei Nägeln im Abstand der Schenkellänge ein gutes Hilfsmittel. Für die Schlaufen wird ein Überhandknoten verwendet. Ein Waageschenkel führt vom oberen Querspeizenverbinder  zum unteren Querspeizenverbinder, der andere vom Mittelkreuz zum Anknüpfungspunkt P1/P2. Dort wird er mittels doppelter Bucht angeschlagen. Am Punkt  P3/P4 wird eine kurze Schlaufe ebenfalls mit doppelter Bucht angeschlagen, die dann der Befestigung der Lenkschnüre dient. Zur Befestigung der Waage werden 6 Schlaufen mit Knotenleiter angefertigt, die mittels Buchtknoten am Gestänge befestigt werden. Daran werden die Waageschenkel mittels Buchtknoten angehängt. Durch die Knotenleiter läßt sich die Waage später leicht trimmen und der Drachen auf die unterschiedlichen Windverhältnisse einstellen. Bei einer gut eingestellten Turbowaage ist dies aber nicht unbedingt notwendig, da die Waage sich automatisch anpaßt.

 

Finishing

Das Einfliegen sollte an einem Tag mit ruhigen Windverhältnissen erfolgen, um die Einstellung der Waage zu optimieren und den persönlichen Vorlieben anzupassen. Empfehlenswert ist eine Leinenlänge zwischen 8 - 20 Meter.

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